Rugby

DER VEREIN

Die Cologne Alligators wurden 1995 durch Dr. Horst Strohkendl und dem Spieler Boris Grundl gegründet. Neben der sportlichen Verbesserung steht vor allem die Heranführung neuer Mitglieder im Mittelpunkt. Die Spieler kommen aus einem Umkreis von etwa 80 km um Köln herum.

Das Training findet zurzeit in der Sporthalle Reitweg in Köln-Deutz statt. Die Trainingszeiten sind mittwochs von 19:45 Uhr bis 21:30 Uhr.

Bei Interesse, sei es als Mitspieler oder erst mal nur als Zuschauer, bist du herzlich willkommen! Melde dich nur kurz bei Jörg Hilger, um sicher zu gehen, dass das Training auch tatsächlich stattfindet.

HINTERGRUND

Die Geschichte dieser rasantesten aller Rollstuhl-Mannschaftssportarten beginnt Ende der 1970er Jahre in Kanada, wo – zunächst noch unter dem Namen „Murderball“ – eine neue Kontaktsportart entwickelt wurde, welche Elemente aus dem Rollstuhl-Basketball, Eishockey und Rugby in sich aufnahm. Über England gelangte dieser dynamische Sport Anfang der 1990er Jahre nach Deutschland, mittlerweile unter der Bezeichnung „Wheelchair-Rugby“ oder auch „Quad-Rugby“, und etablierte sich hier innerhalb kürzester Zeit.

Rollstuhlrugby ist seit 2000 paralympisch.

DAS SPIEL

Rollstuhlrugby ist ein Hallensport, der von zwei Mannschaften mit je vier Spielern auf einem Spielfeld der Größe eines Basketballfeldes gespielt wird. Ziel ist es, Punkte zu machen, indem ein Spieler mit dem Ball (Volleyball) über die gegnerische Torlinie fährt. Die defensive Mannschaft versucht durch Blocken, Stoßen und Rammen mit dem Rollstuhl Tore zu verhindern und den Ball zu erobern. Körperkontakt wird mit Foul bestraft, Rollstuhlkontakt ist dagegen übliches und erwünschtes Mittel.

Sieger ist die Mannschaft, die in 4 x 8 Minuten die meisten Tore erzielt.

DER SPIELBETRIEB

In Deutschland gibt es derzeit etwa 20 Mannschaften, welche in drei Spielklassen gegeneinander antreten. In der Regionalliga überwiegt der Breiten- bzw. Rehasportgedanke. Die 2. Bundesliga stellt den Übergang vom Breiten- zum Leistungssport dar, während in der 1. Bundesliga eindeutig der Leistungssport-Charakter vorherrscht. In der Championsleague schließlich treffen die europäischen Spitzenmannschaften aufeinander. Spieltage werden üblicherweise an Wochenenden gebündelt, um den Fahrt- und Kostenaufwand für die Spieler zu minimieren.

DIE SPIELER

Rollstuhlrugby wird im Wettkampf ausschließlich von Rollstuhlfahrern mit Bewegungseinschränkungen in mindestens drei Gliedmaßen betrieben. Klassischerweise sind dies Querschnittlähmungen auf Höhe der Halswirbelsäule, jedoch können auch Menschen mit ähnlichen Einschränkungen (z.B. Muskelerkrankungen oder Multiple Sklerose) mitspielen. Je nach Schwere der körperlichen Beeinträchtigung werden die Spieler und Spielerinnen auf einer Punkteskala von 0,5 bis 3,5 Punkte klassifiziert. Die Punktezahl aller vier Spieler darf sieben nicht überschreiten. Pro weiblichen Spieler erhöht sich die Mannschaftspunktezahl um eins.

DIE TECHNIK

Die Sportgeräte sind individuell angepasste, besonders robuste Rollstühle, welche die Sicherheit der Sportler gewährleisten und für die spezifischen Aufgaben des Spielers optimiert sind. Beim Rollstuhlrugby werden zwei unterschiedliche Sportrollstuhltypen verwendet. Aufgabe der Lowpointer ist es, durch das Blocken gegnerischer Spieler Lücken für die eigenen Angreifer zu schaffen. Die Highpointer sind Ballführer und nutzen die geschaffenen Freiräume aus, um Punkte für die eigene Mannschaft zu erzielen.

DAS BERND BEST TURNIER

Das Paradestück der Cologne Alligators ist das jährlich zur Osterzeit stattfindende Bernd Best Turnier (BBT). Es ist das größte Rollstuhlrugbyturnier der Welt und für europäische Mannschaften aller Klassen mittlerweile die Adresse, die eigene Spielstärke international zu testen. 2010 spielten 47 Mannschaften aus 12 Ländern in vier Spielklassen um die verschiedenen Pokale.

Impressionen